Claim zeigt in einem ehemaligen Fabrik- und Bürokomplex Werke von über 20 internationalen Künstlern, denen gemein ist, dass sich ihre spezifische Energie nicht aus dem Konzeptionellen schöpft, sondern aus einer direkten ästhetischen Präsenz. Claim zeigt Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Installation, Bildhauerei sowie Video- und Soundart.
Viele der Werke verbindet eine emotionale Perspektive auf ihren Gegenstand. Die manchmal überhöht dramatische Geste ist Ausdruck des Willens, einen Moment der Direktheit zu provozieren. Auf diese Weise loten die Arbeiten die Möglichkeiten des Intuitiven aus und finden dabei eine affektive Sprache, die einen intellektualisierenden Zugang in den Hintergrund treten lässt. Diese Ausarbeitung des Konkreten bildet den Grundzug einer Bildsprache, die in den Raum hineinragt und dort ihre potenzielle Kraft entfaltet. Claim – dt.: Beanspruchung oder Forderung – verweist auf eben diese Erkundung und konsequente Inanspruchnahme des ästhetischen Feldes und dessen Potenzial.